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Ein Spiel aus Blumen, Licht und Schatten
Die Pforten ihrer individuell gestalteten Gärten haben an Pfingsten elf Hobby-Gärtner geöffnet. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, sich Anregungen zu holen.
So unterschiedlich die elf Gärten sind, deren Pforten am Samstag und Sonntag für zahlreiche Besucher geöffnet wurden, so unterschiedlich sind die Philosophien der Gartenbesitzer und damit die Gestaltung ihrer grünen Paradiese.
Dort hinein zu schnuppern, sich Anregungen zu holen, Tipps auszutauschen oder einfach nur die Pracht der Gärten zu bewundern, hatten sich Gäste aus Borken und Umgebung zum Ziel an Pfingsten gemacht. Die meisten der Besucher hatten sich sogar eine kleine Route zurechtgelegt, um mehrere Gärten anzusteuern.
Sammlung alter Bäume
Erstmals beteiligte sich Familie Wolter in Burlo mit ihrem 3000 Quadratmeter großen Garten an den offenen Gartentagen. Jörg und Grazyna Wolter wollten den Menschen ihre Baumsammlung präsentieren. „Auf der ursprünglichen Pferdewiese haben wir bedrohte Bäume aus der Liste „Baum des Jahres“ angepflanzt“, erklären die Besitzer. Holzapfel, Elsbeere, Feldahorn, Mammutbaum und viele andere seltene Arten gibt es da zu bestaunen. Die Stämme sind mit Drahtgittern vor Kaninchenfraß gesichert. Das muss hier draußen sein. Aber auch ein Gemüsegarten und ein japanischer Garten ist bei den Wolters zu finden. Gerne würde die Familie einen Baumlehrpfad für die Grundschüler erstellen. Sie bräuchte dafür aber die Unterstützung der Stadt, wie die Eheleute berichten.
„Blumen öffnen Türen und Herzen“
„Blumen öffnen Türen und Herzen“ ist das Motto von Annegret und Martin Lansmann in Borkenwirthe. Sie unterstützen durch den Verkauf von gespendetem Kuchen die Kinderkrebshilfe „Horizont“ in Weseke. „Bei Kaffee und Kuchen sollen die Gäste Gedanken austauschen“, sagt Lansmann. Schon in den vergangenen Jahren profitierte die Kinderkrebshilfe von der Gartenaktion. Ein festes Team habe sich etabliert, lobt er die vielen freiwilligen Helfer. Sein „Handtuch“-Garten, wie er sein kleines Paradies nennt, ist irgendwie gewachsen. Ein Landschaftsgärtner gab ihm dann den entscheidenden Tipp: Öffnung des Gartens zur Umgebung. „Jetzt kann man über die Felder schauen, die sich in den Garten integrieren“, erklärt er.
Essbare Stadt
Kleine Parzellen findet man beim Verein „Essbare Stadt“, der erstmals an den Gartentagen teilnahm. Obst, Gemüse und Kräuter werden hier von den 25 Mitgliedern geerntet. „Urban gardening aber ohne elitären Überbau“, wie Anna Lübbering erklärt, „das soll schließlich Spaß machen.“
Ganz anderes ist der „Schattengarten“ der Schönebergs. Über 100jährige Eichen wachsen am Haus der Hortensienliebhaber. Mühevoll haben sie ihren Sandboden verbessert. In einem Beet steht neben anderer Deko „Eugen“, ein Geschenk einer Berufsschulklasse an Mechtild Schöneberg.
Seine Augen leuchten in der Dunkelheit.
Artikel auf www.borkenerzeitung.de