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Querbeet durch die Pflanzenwelt
Trotz Regens: „Offene Gartentage kamen bei Besuchern gut an
Borken (ku). Trotz bescheidener Wetterlage stellten sich die zwei offenen Gartentage in Borken als voller Erfolg heraus. Der Natur- und Vogelschutzverein hatte zur Besichtigung in fünf verschiedene Gärten im Kreis Borken eingeladen: Insgesamt rund 250 Gäste bestaunten Sträucher, Stauden und Blütenpracht.
Viele hatten sich die Tour durch die Grünanlagen für das Wochenende fest in ihren Terminkalender eingetragen und stapften trotz des schlechten Wetters zwischen nassen Büschen und über feuchten Rasen. So auch Hedi Harloff, welche die Veranstaltung nutzte, um sich Anregungen für den eigenen Garten zu holen: „Hier sieht man mal andere Blumen, aber diese vielen Stauden machen auch eine Menge Arbeit“, zeigte sich die Hobby-Gärtnerin beeindruckt vom Landschaftsgarten, den Dieter und Jutta Rudolf an der Straße „Zum Flugplatz“ in Gemenwirthe geschaffen haben.
Großen Wert legt der stolze Besitzer und gelernte Landschaftsbauer auf die Integration der vorhandenen Natur in sein 7500 Quadratmeter großes Grundstück. „Unser Garten ist ein Garten in der Landschaft“, beschreibt Rudolf seine Anlage. So wurden Senkgarten und Wasserlauf idealtypisch in die natürliche Umgebung integriert und bilden einen interessanten Mittelpunkt. Sogar aus Norddeutschland kamen einige Gäste, unter ihnen auch ehemalige Lehrlinge des Gartenbaubetriebes.
Auf die Frage, was ihm an seinem Garten am Besten gefalle, antwortete der Propst: „Eindeutig die Kaninchen!“. Rund 14 Wildkaninchen haben sich hier gemütlich eingerichtet und vermehren sich rapide. Doch Theising drückt ein Auge zu, wenn er es auch bedauert, dass die hungrigen Tiere sämtliche Rosen und Gladiolen verputzt haben. Sogar eine kleine Insel ist Teil der Gartenanlage – hier ist erlaubt, was in vielen öffentlichen Parkanlagen verboten ist: Enten dürfen nach Herzenslust gefüttert werden.
Ansonsten ist der wohl älteste Garten Borkens durch gerade Linien und Buchsbaumbeete gekennzeichnet: Schätzungsweise im Jahre 1769 wurde er angelegt. Ebenfalls beeindruckt von seinen vielen Gästen zeigte sich Propst Wilfried Theising, der höchstpersönlich durch den Garten der Probsteigemeinde St. Remigius an der Papenstegge führte. Wenn es seine knapp bemessene Zeit zulässt, legt er bei der Gartenarbeit gerne selbst mit Hand an.