-
Einblicke in schöne Naturoasen
Willkommen in grünen und bunt blühenden Paradiesen hieß es am Wochenende in Borken. Neun Gartenbesitzer hatten die Pforten zu ihren Naturoasen geöffnet. Viele „treue“ und auch „neue“ Besucher nutzten das Wochenende, um andere Gartenfreunde zu treffen, zum Fachsimpeln, aktuelle Trends zur Gartengestaltung und Pflanzenzucht zu diskutieren und sich für Neuheiten inspirieren zu lassen.
Der in allen Farben blühende Rosengarten von Helmut Bläker ist eine Augenweide. Auf 1000 Quadratmeter findet sich neben den gut 150 verschiedenen Rosenpflanzen, Biotopen mit Magerrasen und Alpinum auch Gemüseanbau. Seine große Freude, beschreibt der Rosenzüchter, sei der landwirtschaftliche Anbau von Roter Beete, Kartoffeln, Zwiebeln, Buschbohnen und vielem mehr. Einem Besucher, der ihm zu seinem gut aussehenden Buchsbaum gratulierte, erzählte er: „Der Kampf gegen den Buchsbaumzünsler ist schon heftig.“ Doch Dünger helfe, damit der Buchsbaum kräftig wachse und widerstandsfähig sei.
Zum ersten Mal laden Anna-Lena M. und Monika Küllik in ihren Familiengarten in der Nähe des Pröbstingsees ein. Hier gibt es eine Ecke zum Spielen, zur Meditation und um zur Ruhe zu kommen, zum Werken und um Fantasie zu entwickeln und zum Naschen: Johannisbeeren, Kirschen, Erdbeeren und Blaubeeren ebenso wie Gemüse und viele Kräuter. Auf der Pfefferminzpflanze finden sich grün schillernde Käfer. „Die lieben unsere Kinder“, meint Anna-Lena M. Auch die Cola-Pflanze, die wirklich nach dem Getränk riecht. So fänden sich noch andere Pflanzen, die die Sinne besonders ansprechen würden, beschreibt sie weiter.
Der Garten Kreyerhoff befindet sich auf einem ehemaligen Bauernhof zwischen Borken und Burlo. Die Familie um Georg Kreyerhoff hat das Hofgelände über viele Jahre in einen parkähnlichen Garten umgewandelt. Inzwischen ist der Garten bis an ein kleines Wäldchen herangewachsen, das zu einem Schattengarten gestaltet wurde. Azaleen, Rhododendren, Funken und andere Schattenpflanzen haben dort ihr Zuhause. Eine Besonderheit sind die englischen Rosen, die außerordentlich duften. Eine Neuheit in diesem Jahr beschreibt Georg Kreyerhoff so: „Aus dem ehemaligen Schweinestall wurde eine Orangerie.“
In Gemen begrüßt Cornelia Weddeling viele Gäste in ihrem „Traumgarten“, naturbelassen und dennoch strukturiert. Im Moment blüht es überwiegend lila und rosa, beispielsweise der Zierlauch Allium, wie schwebende Blütenbälle. Der Mohn in einem herrlichen Orange setzt einen echten Farbtupfer. Schatten spenden ein Walnussbaum und zwei Kirschbäume.
Im Garten von Ursula und Elmar Jung soll das ganze Jahr über etwas blühen. Derzeit blühen die Rhododendron aus und die Rosen starten in ihre Blühzeit. Im Herbst sollen beispielsweise Astern und Sedum und im Dezember der Winterjasmin im Garten Jungs erblühen. Die Spezialität des Sommers sind die Dahlien.
Mitten im Garten von der Familie Berger steht ein alter Kirschbaum. Rasen, Rosen und Rhododendron wachsen im Garten ebenso wie Akelei und Zucchini. Eine Besucherin beschreibt diese Naturidylle als „wild gewachsen und sehr gepflegt“. Der renovierte Bauwagen passe richtig gut ins Bild.
Der Garten der Familie Kormann punktet mit seinem Teich als Mittelpunkt und einem Fischaussichtsturm sowie den künstlerisch gestalteten Dekorationen.
Familie Spieker hat in den schönen Nischen des Gartens viele Sitzgruppen verteilt, die zum Klönen und Genießen einladen. Der kleine Brunnen und die alten holländischen Klinkerpflaster fallen besonders ins Auge.
Bei den Telökens im Garten wird es bald einiges zu ernten geben: Kräuter, Beeren und Gemüse. Die in allen Farben und Formen zahlreichen Insektenhotels und Nistkästen lebenden Bewohner finden daher auch reichlich Nahrung. Bemerkenswert sind neben den vielen Besuchern aus der Region die vielen auswärtigen Gartenliebhaber. So sind Marlies und Heinz Rosing aus Ahaus mit dem Fahrrad unterwegs. Karin und Paul Götz aus Mettingen wollen alle Gärten besuchen und Ideen sammeln. Das allerdings mit dem Auto. Dabei orientieren sie sich an dem gut aufbereiteten Informationsmaterial vom Natur- und Vogelschutzverein Borken.
Artikel auf www.borkenerzeitung.de